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Sexuell übertragbare Erkrankungen

sexually transmitted diseases = STD

Infektionen mit Chlamydia trachomatis gehören zu den weltweit am häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Die Infektionen erfolgen häufig bereits im jungen Erwachsenenalter und bleiben in der Regel unbemerkt, da urogenitale Chlamydien-Infektionen bei der Hälfte der Männer und ca. 70 - 80% der Frauen asymptomatisch verlaufen und über Monate persistieren können. Unbehandelte Infektionen sind bei Frauen eine häufige Ursache von unklaren Unterleibsentzündungen, die als Adnexitis oder als PID (pelvic inflammatory disease) diagnostiziert werden. Sie können zur Unfruchtbarkeit führen oder Eileiterschwangerschaften begünstigen. Bei Männern können sie zu Urethritis und Epididymitis (Nebenhodenentzündungen) führen. Möglicherweise kann sogar eine Unfruchtbarkeit resultieren. Neben urogenitalen Infektionen verursacht Chlamydia trachomatis klinische Erkrankungsbilder wie Lymphgranuloma venereum, Trachom, Konjunktivitis bzw. neonatale Infektionen.

Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae) können urogenitale, rektale oder pharyngeale Infektionen verursachen. Nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verläuft eine Infektion bei Frauen in bis zu 80% der Fälle asymptomatisch. Unbehandelt kann eine Salpingitis zu Schleimhautverklebungen in den Eileitern führen und durch entstehende Verengungen und Ligaturen eine Infertilität verursachen oder zu extrauterinen Schwangerschaften führen. Bei infizierten Schwangeren kann während der Geburt die Infektion auf das Kind übertragen werden und zu einer eitrigen Blennorhoe führen. Bei Männern verursachen Gonokokken eine Entzündung der Harnröhre, die in 95 % der Fälle mit Symptomen wie eitrigem Ausfluss, Brennen und Schmerzen vergesellschaftet ist. Infektionen mit Trichomonas vaginalis sind weltweit verbreitet und gehören zu den häufigsten sexuell übertragenen Krankheiten. Bei Frauen verlaufen die Infektionen in bis zur Hälfte der Fälle asymptomatisch. Das Infektionsstadium sowie die Ansteckungsgefahr sind zyklusabhängig. Eine Infektion wird häufig durch eine bakterielle Vaginose bzw. eine Vaginitis begleitet. Sie steht oft in Verbindung mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sowie mit Sprosspilzinfektionen. Bei Männern, die oft nur Träger des Erregers sind, verlaufen die Infektionen meist inapparent.

In der Diagnostik der sexuell übertragbaren Krankheiten hat sich die molekularbiologische Methode der Polymerasekettenreaktion (PCR) als der neue Goldstandard etabliert. Sie liefert nicht nur die empfindlichsten Verfahren im Direktnachweis, sondern auch die mit der höchsten Spezifität. Hier bietet unser Labor eine breite Palette an PCR-Untersuchungen an, die als Einzelparameter oder als zusammengefasste Profile angefordert werden können. Als Material dienen Abstriche aus dem Genitalbereich bzw. die Erstfraktion des Morgenurins. Urogenitale Infektionen können die Übertragung von sexuell übertragbaren Krankheiten sowie Sprosspilzinfektionen begünstigen. Eine Untersuchung bzw. Mitbehandlung des Partners wird empfohlen.

Laborparameter

Auszug der angebotenen Leistungen

  • HIV
  • Hepatitis B
  • Chlamydia trachomatis
  • Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae)
  • Trichomonas vaginalis