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Mikronährstoffdiagnostik

Hämatokrit korrelierte Vollblutanalytik

Die Konzentrationen der Spurenelemente und Mineralstoffe, die überwiegend erythrozytär gebunden sind und somit in Abhängigkeit zur erythrozytären Zellmasse stehen, können erheblichen Schwankungen unterliegen. So kann ein Anstieg des Hämatokrit-Wertes erhöhte Untersuchungsergebnisse der jeweiligen Elemente nach sich ziehen, während bei extrazellulären Elementen wie Natrium und Calcium erniedrigte Untersuchungsergebnisse zu erwarten sind. Bei verringerter erythrozytärer Zellmasse, also einer Anämie, zeigt sich eine inverse Korrelation. Die Nachteile einer Vollblutanalytik ohne Berücksichtigung des Hämatokrit-Wertes sind offensichtlich: Die in der Literatur angegebenen statistischen Normwerte erfolgen ohne Beachtung der individuellen erythrozytären Zellmasse, so dass bei einem hohen Messwert zunächst nicht zu erkennen ist, ob der betreffende Mikronährstoff tatsächlich erhöht ist oder ob nur der Zellanteil im Blut erhöht ist. Die Lösung besteht darin, die gemessenen Mikronährstoffergebnisse direkt mit Hilfe des zeitgleich gemessenen Hämatokrits zu „korrelieren“. Die auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse sind mathematisch exakt und berücksichtigen die individuellen Blutbildverhältnisse. Patientenalter und Geschlecht sind somit als „hämatokritunabhängig“ sicher interpretierbar.