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Malabsorption

Als Marker für eine erhöhte intestinale Permeabilität der Darmschleimhaut (Leaky-Gut-Syndrom) kann Alpha-1-Antitrypsin (AAT) herangezogen werden. AAT ist ein 52 kD schweres Glykoprotein, welches in der Leber sowie von intestinalen Makrophagen, Monozyten und Darmepithelzellen gebildet wird. Es gehört zur Gruppe der Akute-Phase-Proteine und stellt einen der wichtigsten Proteinaseinhibitoren im Serum dar. Da das AAT im Darm nicht nennenswert gespalten oder resorbiert wird, lässt es sich bei Entzündungen mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut im Stuhl nachweisen. Der vermehrte Nachweis von AAT im Stuhl tritt bei erhöhter Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (Leaky-Gut-Syndrom) auf, z.B. bei Erkrankungen des allergischen Formenkreises, Glutenunverträglichkeit (Glutensensibilisierung, Zöliakie oder bei einheimischer Sprue) sowie bei einem enteralen Eiweißverlustsyndrom, bakteriell oder viral bedingter Enterokolitiden und bei Morbus Crohn/Colitis ulcerosa.
 
Des Weiteren steht die Bestimmung von Calprotectin im Stuhl zur Verfügung. Calprotectin ist ein Protein, das von neutrophilen Granulozyten bei entzündlichen Darmerkrankungen vermehrt gebildet wird. Die Bestimmung von Calprotectin im Stuhl dient der Erkennung von entzündlichen Darmerkrankungen, z.B. Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. Darüber hinaus kann diese zum Monitoring bakteriell oder viral bedingter Enterokolitiden oder intestinaler Neoplasien eingesetzt werden. Der Marker Calprotectin bietet darüber hinaus eine sichere Differenzierung zwischen einer Darmentzündung und einem Reizdarmsyndrom (Colon irritabile). Während Calprotectin bei einer Entzündung hohe Werte anzeigt, ist es bei Reizdarmpatienten unauffällig.